Ich will im Schneeriesel stehen und mich drehen. Am Fenster stehen mit einer heißen Schokolade und die Vorfreude auf Weihnachten genießen. Auch wenn ich Weihnachten kaum mag, denn viele feiern es nur der Geschenke wegen. Der christliche Glaube geht verloren. Und wenn die Verwandtschaft kommt, ... das ist mir viel zu stressig. Mich kümmern um die Geschenke mag ich auch nicht. Und mit dem Geruch der Tanne will ich erst gar nicht anfangen.
Ich mag es nicht, wenn es so kalt ist, mir Hände und Füße erfrieren. Mein Make-Up meine rote Nase nicht mehr verstecken kann. Ich nie die richtigen Schuhe anhabe und meine Jacke viel zu kurz und dünn ist. Wenn der Schnee auf meiner Hand nicht mehr schmilzt und in meinen Haaren ein Chaos anrichtet. Ich Angst haben muss, von einem Schneeball getroffen zu werden oder in der glatten, matschigen Pampe aus Dreck und Schnee auszurutschen.
Aber gerade jetzt, wo es doch für einige Tage wieder warm wird, habe ich den sehnlichen Wunsch nach Winter, mit all seinen Nachteilen.
Dann will ich bei Großmutter am Kamin sitzen, den Flammen beim flackern zusehen, weihnachtlicher Musik lauschen und über all die Jahre und Zeit reden. Will mit dem Zug durch die Lande reisen, die Leute beobachten und dem Schnee zusehen, wie er jede Landschaft gleichmäßig bedeckt.
Ich will in der Metropole zwischen vielen anderen Menschen laufen, zwischen dem Matsch auf dem Weihnachtsmarkt und mich vor jedem Fahrgeschäft gruseln, weil ich dann doch zu viel Angst habe. Ich will einen kandierten Apfel und ein Lebkuchenherz. Auch wenn ich auf meine Figur achten muss. Ich will anderen dabei zusehen, wie sie sich der winterlichen Pracht erfreuen oder noch die letzten Besorgungen machen.
Ich will mit Freunden durch den Winterwald stapfen und mir Geschichten anhören.
Ich will Träumen von all dem Guten in der Welt.
Aber da klingelt mein Handy und ich bin zurück in der Realität, meinem Leben. Wo ich den Winter hasse, ich mit meinen Problemen nicht fertig werde und mich denen der anderen zur Verfügung stelle. Wo ich Menschenmassen hasse, den Winter verabscheue und generell lieber allein bin, für mich. Die Probleme, meine Gedanken und Gefühle lieber für mich behalte und daran kaputt gehe.
Aber ich werde damit schon fertig. Habe ich es doch bis jetzt auch geschafft...
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